Vorstandswahl 2020

 

Statt Absagen, Orientierung am Machbaren

 

CMC will mit Hygienebeauftragtem das Vereinsleben aufrechterhalten

 

Der turnusmäßig neugewählte Vorstand (v.l.) : Connor Eifler, Thorsten Sandtner, Elcin Yelkin, Dennis Maxeiner, Philippe Roose, Mike Moselewski und Sascha Richter.

 

 

Mit gut fünf Monaten Verspätung hat der Club Marienthaler Carnevalisten seine Jahreshauptversammlung nachgeholt. Der Lockdown wegen der Corona-Pandemie, der zum Glück erst nach den Fastnachtsveranstaltungen kam, hat die Zeitplanungen durcheinander geworfen, wirkt sich aber auch weiterhin auf das Vereinsleben aus, insbesondere auf mögliche Veranstaltungen.

 

Die wichtigste Nachricht des Abends: ThorstenSandtner wurde von dem Mitgliedern als Vorsitzender bestätigt und mit der Besetzung der turnusmäßig zur Wahl anstehenden Posten hat der Verein einen arbeitsfähigen Vorstand.

So wurde Connor Eifler zum neuen Zeugwart gewählt. Als Beisitzer vervollständigen Mike Moselewski, Philippe Roose, Sacha Richter, Dennis Maxeiner und Elcin Yelken den Vorstand. Als Kassenprüferinnen fungieren Iris Banko und Annett Gietz.

Dr. Christopher Klein, der die Wahl leitete, gab dem neugewählten Vorstand mit auf den Weg, dass sie stets bedenken sollten, dass der Verein mittlerweile schon die Größenordnung eines kleinen mittelständischen Unternehmens habe und die stolze Bilanz aus der Vergangenheit auch Verantwortung für die Zukunft beinhalte. Seit Generationen habe der CMC den unterschiedlichsten Menschen eine Heimat geboten, was Ansporn sein sollte.

Aber noch eine Botschaft konnten die Mitglieder, die sich in der „Halle für Viele“ zusammengefunden hatten, mit nach Hause nehmen: Der CMC sagt nicht schon jetzt in Gänze alle Fastnachtsveranstaltungen ab. „Wir müssen uns – gegebenenfalls auch kurzfristig – an dem Machbaren orientieren, so der alte und neue Vorsitzende Thorsten Sandtner. Um das Vereinsleben wenigstens etwas wieder hochzufahren begegnet man den Vorgaben der Zeit mit einem eigenen „Hygienebeauftragten“, der auch das Konzept für die Jahreshauptversammlung ausgearbeitet hat, damit sie sicher ablaufen kann. Auch in bezug auf die Tanzgruppen soll das Training wieder ermöglicht werden. Dazu hat man ebenfalls ein Konzept entwickelt und sich dabei an den Vorgaben des Deutschen Sportbundes orientiert.

Sandtner kündigte auch an, dass man schon in Kürze mit dem neugewählten Vorstand das Gespräch mit allen Aktiven suchen werde, um abzuklären, in wie weit sie bereits seien, bei „einer wie immer gearteten Veranstaltung“ mitzuwirken und ein Programm vorbereiten wollten. Dass man sich bei allen Aktivitäten an die rechtlichen Vorgaben halten müsse, sei dabei selbstverständlich. Da der Verein aber in der glücklichen Lage ist, eine eigene große Halle zu besitzen, die unter den aktuellen Vorgaben ausreichend Platz und Spielraum lasse für Veranstaltungen, sollte man nicht gleich alles hinwerfen. Abgesehen davon, habe man ja auch finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen, für die Einnahmen unabdingbar sind.

Geschäftsbericht

Vor den Neuwahlen hatte ThorstenSandtner den Geschäftsbericht für 2019 vorgelegt und konnte dabei auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken.

Dabei fällt auf, dass der CMC mit einem vielfältigen Programm nicht nur an Fastnacht aktiv ist, sondern im gesamten Jahr Flagge zeigt und den Mitgliedern sowie den Marienthaler Bürgern viel bietet.

Angefangen beim Helferfest über das Maidahler Dorffest, die Beteiligung am Hessentag, die Straußwirtschaft des Vereins, das Dorfcafé, St. Martinsumzug oder das Gaudi-Fußballturnier, wird hier für die unterschiedlichsten Interessen etwas geboten. Neu hinzu kam das Maidahler Dorftheater.

Sandtner merkte auch an, dass etwa beim Feueraufbau für St. Martin mittlerweile viele Eltern und vor allem junge Männer sich aktiv einbringen und Aufgaben übernehmen.

Weniger glücklich war man bei dem Zuspruch für das neu ins Programm aufgenommene Weihnachtskonzert, was aber auch an Terminüberschneidungen lag. Da erhoffe man sich in der Zukunft einer bessere Resonanz.

Ein Renner war hingegen wieder der Adventskalender, durch den der Spendentopf des Vereins dank dem Engagement von vielen Familien wieder gefüllt werden konnte. Allein dabei kamen über 9.000 Euro zusammen. Insgesamt konnte der Verein sich über 12.000 Euro an Spenden freuen. Auch dieser Umstand sei beruhigend im Hinblick auf eine ungewisse Kampagne, meinte der Vorsitzende, der aber auch auf die positiven Zahlen der Kassiererin Corinne Roose verweisen konnte.

Aus denen ging hervor, das Fastnacht nicht nur der zentrale Vereinszweck ist, sondern auch bei den Einnahmen eine zentrale Rolle spiele. Dass 2019 erfolgreich gelaufen sei, ermögliche dem Verein glücklicherweise über eine gewisse Durststrecke zu kommen.

Entsprechend positiv vermerkte Sandtner auch, dass der CMC entgegen dem Trend, Anfang 2020 wieder vier Sitzungen veranstaltet hat, die allesamt schnell ausverkauft waren, bis auf die „Frühschoppensitzung“.

„Als Sitzungspräsident macht es Spaß eine so tolle Truppe präsentieren zu können. Nicht vergessen möchte ich an dieser Stelle aber auch die Leistung der zahlreichen Helfer im Hintergrund, lobte der 1. Vorsitzender seine Aktiven.

Bezüglich der „,Halle für Viele“ ist man auch vorangekommen. Im Jahr 2019 wurde der Bodenbelag eingebaut. Ebenfalls wurde einiges an Technik sowie der neue Vorhang verbaut. Im Rahmen der Abnahme wurden mehrere Brandschutzmaßnahmen umgesetzt und Vorbereitungen für die erforderlichen Rettungspläne in die Wege geleitet. Die Heizungsanlage für den alten Bereich des Clubheims wurde erneuert und einige Instandhaltungsmaßnahmen konnten durchgeführt werden.

Alles in allem sei es aber bautechnisch ein etwas ruhigeres Jahr gewesen, was sich die zahlreichen Aktiven im Bereich Bau nach den letzten Jahren aber auch mehr als verdient hätten.

Es dürfe allerdings keinen Maßnahmenstau geben. Die Pergola im Außenbereich bedürfe dringender Pflege, die notwendigen Parkflächen müssen installiert werden und Instandhaltungsarbeiten am gesamten Clubheim stünden eigentlich immer an.

In seiner Analyse fuhr Sandtner fort: „Ein lebendiger Verein braucht die Schaffer, die Denker, die Planer, die Künstler – einfach die ganze vielfältige aktive Mitgliederschaar. Wie lange uns die Auswirkungen der Pandemie noch einschränken, weiß keiner. Der Vorstand ist jedoch ständig bemüht das Vereinsgeschehen im Rahmen der Möglichkeiten am Leben zu halten.“

Finanziell war das vergangene Geschäftsjahr eines der stärksten in der Vereinsgeschichte. Auch die Mitgliederzahl ist gestiegen, mittlerweile auf rund 560.

Am Ende verwies Sandtner darauf, dass der Vorstand aus den Reihen der Mitglieder gerne Anregungen und Wünsche aufnehme. Dafür hatte man an diesem Abend auch eigens schon bei der Begüßung jedes Mitglieds ein Blatt ausgeteilt, um Ideen zu Papier bringen zu können.

 

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